Häufige Beschwerden Kinder – Heuschnupfen | Allergie

Wie häufig sind Allergien?

Mittlerweile hat jeder zweite 17 Jährige in Deutschland mindestens eine Sensibilisierung im Hauttest (Prick-Test) auf ein Allergen, das eingeatmet wird. Das Risiko eines Kindes eine Allergie zu entwickeln hängt von der erblichen Belastung der Familie mit allergischen Erkrankungen ab. Ist ein Elternteil erkrankt, so entwickeln vier von zehn Kindern auch eine Allergie. Sind beide Eltern erkrankt, so entwickeln acht von zehn Kindern ebenfalls eine Allergie.

Gibt es eine Vorbeugung gegen Allergien?

Eine alleinige sicher wirksame Vorbeugung gibt es noch nicht. Als sicher gilt, dass das ausschließliche Stillen in den ersten vier Monaten, die Entwicklung von Allergien mindern kann. Die stillende Mutter sollte auch Fisch essen. Die Beikost nach den ersten vier Monaten sollte ebenfalls Fisch enthalten. Eine allergenarme Diät schützt nicht vor Allergien. Katzen sollten in Haushalten mit gefährdeten Kindern nicht gehalten werden. Hunde hingegen dürfen gehalten werden. Bereits während der Schwangerschaft sollte die Mutter nicht Zigarettenrauch ausgesetzt werden oder selber rauchen. Es gibt Hinweise, dass Impfungen gegen sog. Kinderkrankheiten, das Risiko an Allergien zu erkranken senken! Das Gegenteil wird von Impfgegnern oft behauptet, konnte aber in Studien widerlegt werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der aktuellen Leitlinie zu dem Thema Impfprävention, aus der auch die vorgenannten Empfehlungen stammen.

Wie zeigt sich eine Allergie bei Kindern?

Kinder mit Allergien entwickeln oft zuerst ein Ekzem im Säuglingsalter und sind danach einige Jahre beschwerdefrei, bevor sie einen allergischen Schnupfen oder gar ein allergisches Asthma entwickeln. Nicht immer treten alle klassischen Symptome, wie Niesattacken und Fließschnupfen gemeinsam auf. Oft zeigen sich Allergien auch in einer gehäuften Neigung zu Infekten der oberen Atemwege und in einer nächtlichen Mundatmung mit Schnarchen. Treten die Symptome in zeitlichem Zusammenhang mit der Pollensaison auf, so ist die Diagnose eines allergischen Schnupfens wahrscheinlich.

Wie wird eine Allergie festgestellt?

Allergien sind bis zum achten Geburtstag schwierig nachzuweisen. Die Krankheit kann schon beginnen bevor die Tests an der Haut, im Blut oder in der Nase positiv werden, also die Allergie nachweisen. Manchmal hilft nur ein Behandlungsversuch mit speziellen Nasensprays und Säften, welche allergische Reaktionen unterdrücken können, weiter. Verschwinden die Symptome unter dieser Behandlung, dann muss von einer Allergie ausgegangen werden. Hilfreich kann dann die Testung der Eltern sein, weil oft die auslösenden Allergene übereinstimmen.

Welche Folgen hat eine Allergie für Kinder?

Kinder mit Allergien schlafen oft schlechter und weniger, sind tagsüber unruhig und gereizt und haben später in der Schule durchschnittlich schlechtere Noten als gesunde Kinder. Ein schwerer allergischer Schnupfen gegen Gräser oder Bäume schränkt während des Pollenflugs die Lebensqualität genauso stark ein wie eine Krebserkrankung. Daneben besteht die Gefahr, dass das Kind ein Asthma entwickelt.

Wie wird eine Allergie behandelt?

Die einzige Behandlung, welche die Allergie stoppen und die Entwicklung eines Asthmas verhindern kann, ist die spezifische Immuntherapie (SIT), auch Hypo- oder Desensibilisierung genannt. Diese dauert mindestens drei Jahre und sollte so früh wie möglich durchgeführt werden. Klassisch erhält das Kind einmal im Monat eine Spritze unter die Haut. Alternativ kommt eine sublinguale Behandlung in Frage, bei der das Kind täglich Tropfen oder eine Schmelztablette unter die Zunge getropft bzw. gelegt bekommt. Werden die Symptome nur mit Antihistaminika und Kortison in Tabletten, Nasen- oder Bronchialsprays unterdrückt, so wird Verschlimmerung der Krankheit nicht beeinflusst. Nur die SIT kann von der Allergie befreien. Sie wirkt bei 80% der behandelten Allergiker, weshalb sie Therapie der ersten Wahl darstellt.

Was können Sie von uns erwarten?

Von uns erhalten Sie eine umfassende allergologische Untersuchung und Behandlung Ihres Kindes. Zu Untersuchungen, die wir nicht anbieten, erhalten Sie Überweisungen zu Pneumologen und Kinderpneumologen, mit denen wir kollegial zusammenarbeiten und von denen wir bei Bedarf auch kurzfristige Termine für Ihr Kind erhalten. Ersparen Sie Ihrem Kind bitte den klassischen allergischen Leidensweg, der bei 33% der Erkrankten mit Asthma und chronischer Bronchitis endet und fragen uns, ob und ggf. wie wir Ihrem Kind helfen können.